Schule trifft Europa

Am Hans-Böckler-Berufskolleg herrschte in den letzten Wochen rege Betriebsamkeit und Vorfreude. Die Auszubildenden der Klassen U170 (Industrie­mechaniker:in) und U171 (Feinwerk­mechaniker:in) organisierten die Juniorwahl zur Europawahl, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bot, Demokratie hautnah zu erleben und zu verstehen, wie wichtig ihre Stimme für die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft ist.

Was ist die Juniorwahl?

Die Juniorwahl ist ein deutschlandweites Projekt, das Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit gibt, an einem realitätsnahen Wahlprozess teilzunehmen. Das Ziel ist es, das Interesse an Politik zu wecken und das Bewusstsein für demokratische Prozesse zu stärken. In diesem Jahr stand die Wahl zum Europäischen Parlament im Mittelpunkt.

Die Durchführung an unserer Schule
Eurowahl Ballon

Unsere Schule hat sich auch in diesem Jahr wieder mit großem Engagement an der Juniorwahl beteiligt. In den Wochen vor der Wahl wurden im Politikunterricht die Themen Europäische Union und Europawahl intensiv behandelt. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit den verschiedenen Parteien und deren Programmen, diskutierten über aktuelle politische Themen und erhielten so einen umfassenden Einblick in die europäische Politiklandschaft.

Der Wahltag

Eurowahl Bild2Am Wahltag selbst wurde ein Klassen­raum unserer Schule in ein Wahl­lokal verwandelt. Die Lernenden konnten dort ihre Stimme abgeben. Die Schülerinnen und Schüler der U170/171 übernahmen dabei auch Verantwortung als Wahlhelfer und sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Wahl, sodass 296 Lernende aus 17 Klassen ihre Stimmen abgeben konnten. Ergebnisse und Bedeutung Die Juniorwahl am HBBK zeigte eine deutlich stärkere Tendenz zur AfD im Vergleich zur nationalen Wahl, wo sie nur 15,9% der Stimmen erhielt. Die CDU bekam in der Schülerschaft hingegen weniger Zuspruch (14,4%) im Vergleich zum bundesweiten Ergebnis von 30%. Auch die SPD schnitt mit 8,8% schlechter ab als bei der Europawahl (13,9%).

Während die großen Parteien also weniger Stimmen errangen, legten die Randparteien deutlich an Stimmen zu. Diese Diskrepanzen zwischen den Ergebnissen der Junioreuropawahl am Hans-Böckler-Berufskolleg und der tatsächlichen Europawahl 2024 zeigen interessante Unterschiede in den politischen Präferenzen der jüngeren Generation im Vergleich zur Gesamtbevölkerung auf und könnten auf eine Unzufriedenheit unter den Jugendlichen hinsichtlich der aktuellen politischen Lage hinweisen.

Eurowahl Grafik 2024

Ausblick

Die Juniorwahl war mehr als nur ein schulisches Projekt. Sie hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen und die eigene Meinung zu bilden. Durch die Teilnahme an der Juniorwahl konnten die Schülerinnen und Schüler Demokratie praktisch erleben und verstehen, dass ihre Stimme zählt – heute und in der Zukunft. Die Wahl wurde von unseren Mitschülerinnen und Mitschülern begeistert angenommen und als wertvolle Erfahrung empfunden. Wir danken allen Beteiligten – den engagierten Lehrkräften, den fleißigen Wahlhelfern und natürlich allen Schülerinnen und Schülern, die ihre Stimme abgegeben haben. Gemeinsam haben wir einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung geleistet und gezeigt, dass die Zukunft Europas in unseren Händen liegt.

Verfasst von den Schülerinnen und Schülern der Klassen U170 und U171 (Juni 2024)